Die MEDIATHEK hinter den KULISSEN

Die MEDIATHEK  hinter den KULISSEN
Die Sonnenseite des Fußballs -The High Performence Mind of Soccer -Menschen und Stories rund um den Fußball

Montag, 21. November 2011

Leistungsdruck im Profifußball
Babak Rafati - der Schock und das Umdenken



Liga-Präsident Rauball stellte fest, dass der Fall Robert Enke nun doch kein Einzelfall war und man müsse nun den Dingen auf den Grund gehen. Da stellt sich die Frage „wie“?

Erinnern wir uns noch? Vor fast genau zwei Jahren hatte sich der damalige Nationaltorwart Robert Enke das Leben genommen. Damals legte die Fußball-Branche den Schalter von Geld- und Leistungsstreben auf Nachdenklichkeit um. Es gab eine riesige Trauerfeier im Stadion. Es wurde auch viel darüber geredet, dass dieser Todesfall für die gesamte Gesellschaft der Anlass sein sollte, das Thema Depressionen zu enttabuisieren und zu diskutieren.

 Was hat sich seit damals geändert?

Jetzt forderte DFB-Präsident Theo Zwanziger wieder, in all dem Bundesliga-Trubel wieder mehr auf den einzelnen Menschen zu schauen.

Das hört sich gut an. Aber wie ?  Kann und muss das Leben nun weitergehen? Es muss.

Gibt es im Profifußball einen Platz für gescheiterte Menschen? Hier geht es um den Erfolg, um tatsächliche oder scheinbare Größe.

Wie wird das Produkt „Fußball“ in den Medien verkauft? In der Sportschau wird kein schlechtes 0:0 mehr gezeigt, ohne dass vorher eine dramatische Fanfare abgespielt wird. Die Hymne der Champions League klingt, als würden gleich anschließend Cäsar und Kleopatra samt 500 Gladiatoren  ins Stadion einmarschieren.

In dieser Welt sind nicht nur die Schiedsrichter eine besonders geforderte Gruppe, sondern auch die Spieler, die Trainer, Manager und Vorstände und sonstige Verantwortungsträger.

Ihre Leistung bewegt im Zweifel Millionenbeträge. Ein falscher Abseitspfiff, eine vergebene Torchance, eine falsch gewählte Taktik, kann darüber entscheiden, ob ein Verein in der nächsten Saison in der Ersten oder Zweiten Liga kickt.

Und wer hat sich nicht schon mal über den Schiedsrichter erregt? -Ich muss gestehen, ich habe es schon häufiger gemacht- Dieser kann sowieso nie Allen gerecht werden und hat einen besonderen Druck.

Ist nicht unsere Gesellschaft davon geprägt?: „Nur die Leistung wird belohnt“?  Der einzelne Mensch zählt nur so lange, wie er Leistung bringt. So ist es in allen Lebensbereichen, und so ist auch Fußball!
Stellt sich nach wie vor die Frage, wie man den Dingen auf den Grund gehen kann?  Wie könnte man einen Prozess des Umdenkens anregen?

Jeder Mensch steht in irgendwelchen Lebensbereichen in einer Verantwortung und wird nicht immer fehlerfrei sein. Und gleichzeitig strebt jeder Mensch nach Anerkennung und Wertschätzung.

Um beim Fußball zu bleiben:

Hat nicht sogar jeder Amateur- und Kreisligaschiedsrichter viel Zeit und Ausdauer, viel Leidenschaft, viel Übung und Fortbildung  investiert, sich Eignungs- und Prüfungsverfahren ausgesetzt? Um dieser Leidenschaft nachzugehen Familienleben und Wochenende hinten angestellt? Im Amateurbereich müssen die Vereine hohe Strafgebühren zahlen wenn diese nicht eine angemessene Anzahl an Schiedsrichter stellen können, damit ein ordentlicher Spielbetrieb gewährleistet werden kann.

Was muss dann ein Schiedsrichter alles schon geleistet haben, wenn er ganz oben auf der Rangliste beim DFB oder gar bei der FIFA angekommen ist? Welchen langen Weg ist er bis in die Spitze der Schiedsrichterzunft gegangen?  Hat diese Leistung nicht erst einmal Wertschätzung und Anerkennung verdient, auch wenn mal Fehlentscheidungen getroffen werden?

Wieviel Respekt und Umdenken ist denn wirklich vorhanden, wenn Medien oder Sportzeitschriften auf der einen Seite den Todestag von Robert Enke gedenken, hinterfragen wollen, ob sich seit seinem Freitod etwas im Fußball geändert hat. Jedoch auf der nächsten Seite eine Umfrage über „den schlechtesten Schiedsrichter“ ins Leben gerufen haben und veröffentlichen?

Wer hat solche Ideen, wem nutzen sie und wer konsumiert solche Dinge??

Diese Wege durchlaufen ebenfalls die aktiven Fußballer von der niedrigsten Amateurliga bis zum Spitzenprofi und auch die jeweiligenTrainer.

Welchen Weg hat zum Beispiel ein Fußballtrainer durchlaufen wenn er im Profisport angekommen ist? Wieviel Leidenschaft, Zeit, Diziplin, Fachwissen und Kompetenz wird selbst ein Trainer einer Abstiegsmannschaft in den oberen Fußballligen haben? Auch wenn es im Sport, neben Geld immer um gewinnen und verlieren geht. Steht nicht sogar dem Trainer eines Absteigers grundsätzlich Respekt zu?

Dann werden von Medien vor einer Saison, Umfragen und Prognosen, von sogenannten Experten gestartet und veröffentlicht. Welcher Trainerstuhl wackelt am meisten?  Welcher Trainer hat die wenigste Ahnung von seinem Metier? Welcher Trainer fliegt zuerst? Man kann sogar drauf wetten und Geld damit verdienen!

Wer hat solche Ideen? Wem nutzen sie? Wer konsumiert solche Dinge???



In einem Blog habe ich zum Thema noch folgenden interessanten Beitrag entdeckt und möchte diesen hier gerne zitieren. Vielleicht auch zum schmunzeln!

Für die neuzeitlichen Gladiatoren ist es noch schlimmer.
Wenn du einen Ball über eine Wiese treten kannst, dann bist du plötzlich wer. Dann ist man die aktuelle Version eines Helden. Leute, die bestenfalls mal auf einer Wiese gesessen haben, sind die großen Fans und haben es ja schon immer gewusst, dass dieser Spieler mal was wird.
Und genau diese Leute haben auch von Anfang an schon immer gewusst, dass genau dieser Spieler nix taugt.
Sagen die Leute, deren Fachkenntnisse darauf beschränkt, den Weg zum Stadion zu finden.
Brot und Spiele, damit hält man die “Massen” zufrieden. Also macht man ein ziemlich albernes Spiel von Leuten in Unterhosen, die einen kleinen Ball über eine Wiese treten, zum absolut wichtigem Event.
Kann sich noch jemand daran erinnern, wie wichtig es war, einen kleinen gelben Ball über ein Fliegengitter zu dreschen? Nein? Ich schon. Ich fahr nämlich jede Woche an den ausgestorbenen Tennisplätzen vorbei.
Da waren wir alle Tennisexperten, wir kannten alle tollen Spieler. Dummerweise hat es “uns” nicht das geringste gebracht. Also sind wir alle wieder Oberschiedsrichter beim Fußball geworden.
Wir wissen ganz genau: Der Schiedsrichter, der 2 Meter neben dem Ball stand, hat wesentlich weniger gesehen, als wir, die wir ja 300 Kilometer entfernt auf dem Sofa sitzen. Außerdem ist der ja sowieso parteiisch. Also für den falschen Verein parteiisch, nicht für den unsrigen.
Wer funktioniert wie erwartet, der ist toll. Wer das nicht schafft oder nicht schaffen will oder kann, der kommt weg. Basta. Wir müssen am Fließband schließlich auch funktionieren. Also.

Donnerstag, 13. Oktober 2011


Magische Momente im Fußball TV





                                                               von Dst Perform

Sonntag, 9. Oktober 2011


MAGISCHE  MOMENTE

 oder „Wenn die Zeit stehen bleibt!“

Warum lieben wir Fußball?

Das ist der Stoff, aus dem Fußball-Träume sind. Als der Schiedsrichter in der 96. Minute das entscheidende Relegationsspiel zum Aufstieg in die Bezirksliga abpfiffen hatte, hatten die Hälfte der ca. 500 Zuschauer, die Anhänger  meines VfR`s, dessen Manager und Obmann ich war,  dessen Spieler, Trainer und Betreuer,  einige Minuten gebraucht um zu realisieren was geschehen war.




Aufgewachsen in einem kleinem 1500 Einwohner- Örtchen im Rheinland, als Sohn des damals 2. Vorsitzenden und Vereinswirtes.  Als kleiner Junge etwas dick und pummelig, startete ich meine Fußballlaufbahn zunächst im Tor der E-Jugend meines VfR´s. Ab der Pubertät ,mit ein paar Kilo weniger, dann als Linksaußen oder Mittelstürmer. Ich war nicht der Talentierteste, aber meine Leidenschaft und mein Leben war der Fußball. Mit Ehrgeiz und Einsatz konnte ich wohl einiges kompensieren - in einem kleinen Fußballdorf wollte man halt dazugehören. Auf dem Sprung ins Seniorenalter wurde meine aktive Fußballlaufbahn abrupt, durch einen Motorradunfall beendet.

Ich bin meiner Leidenschaft, dem Fußball jedoch treu geblieben und war dann schon in jungen Jahren Jugendkoordinator und anschließend Fußballobmann, Manager, Co-Trainer und Pressesprecher , teilweise in Personalunion. Meine Freizeit war über Jahre hinweg komplett mit Fußball gefüllt.  Auf den Fußballplätzen in meiner Region, die zu dieser Zeit mein zweites zu hause waren,  in der lokalen Presse, nannte man mich hin und wieder  „den Uli Hoeness des VfR“. Immer angetrieben, auch unter den widrigen Verhältnissen eines kleinen Amateurvereins, den nächsten sportlichen Schritt zu erreichen.

Vor der Saison 1994/95 hatte sich bei mir eine gewisse Amtsmüdigkeit eingesetzt. Nach  drei Vizemeisterschaften in unserer Spielklasse hatten wir das angestrebte Ziel, die Bezirksliga wieder nicht erreicht. Heute würde man sagen, wir waren so etwas wie das „Vizekusen der Kreisliga A“ . Immer offensiven Fußball, viele Tore, doch am Ende ein paar Gegentore zu viel oder in dem ein oder anderem entscheidenden Spiel, hatte das Nervenkostüm versagt, so dass es immer noch einen gab, der einen Tick besser war. Ein paar Leistungträger der 1. Mannschaft hatten den Verein verlassen oder wollten ihre Laufbahn beenden. Die Möglichkeit es in die Bezirksliga zu schaffen, war für mich unrealistisch. Meine vom Fußball genervte Frau, machte mir das Fußballeben auch nicht leichter und mein Sohn war wenige Monate zuvor geboren. Ich brauchte eine Auszeit und auch mehr Zeit für Familie.


 Vor der nun anstehenden neuen Spielzeit habe, ich noch dazu beigetragen meine Aufgaben und Ämter in gute Hände zu legen, die Mannschaft mit ein paar jungen talentierten Spielern zu ergänzen.  Im Vorfeld war es mir noch gelungen, den im Vorjahr, nach Meinungsverschiedenheiten mit mir, Vorstand und Mannschaft ausgeschiedenen Trainer "Heinz" für die neue Saison zu verpflichten.

"Heinz" hatte zu seiner besten Zeit bei den Amateuren von Borussia Mönchengladbach gespielt und war fachlich einer der besten Trainer, die unser Club bis dahin hatte. Die Gefahr bestand darin – welches auch das Problem bei seiner ersten Amtszeit war- dass er mit seinem Anspruch, gemessen an seiner eigenen Laufbahn, seinem Ehrgeiz, seiner explosiven Art, seiner Vorstellung von Disziplin im Training, im Spiel und auch Spielvorbereitung, den ein oder anderen Spieler in unserer Amateurklasse überforderte. Ich werde nie vergessen wie sich einer der Routiniers unserer Mannschaft , kurzfristig  auf der Ersatzbank wieder fand, weil er während des Aufwärmprogramms vor dem Spiel, mal kurz  - wie bis dahin üblich- in die Büsche verschwand um sich zu erleichtern. Dem nächsten widerfuhr Gleiches, weil er  während des Dehnungsprogramms beim Plausch mit Zuschauer oder Freundin gesehen wurde. Nicht selten fuhr ein vom Trainer etwas unsanft kritisierter Spieler nach dem Training nach Hause mit dem Kommentar „Mich siehst du hier nicht wieder“! Dann war ich dann wieder mal als Mediator im Interesse des Teams und des Erfolgs gefordert zu vermitteln, zwischen ehrgeizigem Trainer und sensiblen Freizeitkicker. Nach dem  Ein oder Anderen emotionale Gespräch, einem Bier am Vereinstresen und mal „darüber schlafen“ ging es dann meistens im nächsten Spiel gemeinsam weiter.

Auch wenn Trainer Heinz, die Messlatte im Training und auch Spiel immer etwas höher legte, die Spieler ihn manchmal  deshalb nicht mochten – er manchmal auch einige Wesenszüge eines „ Ede Geyer“ zu haben schien, -zudem er selbst nach großen Siegen mit dem Team stets nur mit Cola statt Bier feierte- . Die Spieler konnten sehen wie sie sich spielerisch, taktisch und physisch weiterentwickelten. Das es auch eine gehörige Portion  an bisher nicht gekannter Disziplin und Regeln braucht um größere Ziele zu erreichen. In seiner zweiten Amtszeit im Aufstiegsjahr wurde  Trainer Heinz sogar beim VfR über den grünen Klee gelobt als „ein Fußball Besessener“ der die richtige Mischung aus Engagement und Gelassenheit gefunden hat. Ich bilde mir bis heute ein, als sein erster Ansprechpartner und gleichzeitig Mediator zwischen ihm und Mannschaft, meinen Teil dazu beigetragen zu haben.



Zunächst war die neue Saison 1994/95 gestartet. Mit einer verjüngten Mannschaft ohne einige Leistungsträger der Vergangenheit, nicht mit dem Ziel aufzusteigen, die Mannschaft neu aufzubauen, ordentlichen Fußball zu spielen. Und seit mehr als 15 Jahren ohne mich in einer Vereinsfunktionärsrolle. Die Vorbereitung verlief eher mäßig bis schlecht. Jedoch das erste Meisterschaftsspiel wurde mit 7:2 gewonnen. Das zweite und dritte Spiel wurde gar bei Aufstiegsfavoriten klar gewonnen. In diesen Wochen habe ich es genossen lediglich am Wochenende die Spiele meines Clubs, einfach einmal als unbeteiligter Zuschauer zu genießen. Der Kontakt zu Trainer "Heinz" war jedoch auch dann nicht abgebrochen. Er nutzte jede Gelegenheit mich mehrmals pro Woche anzurufen, sich über den Trainingsalltag, Taktik, Spielanalyse, Spieler oder den nächsten Gegner auszutauschen, Feedback zu holen oder mir Anregungen zu liefern,  wie man, die stets zu bemängelnde Infrastruktur eines kleinen Amateurvereins verbessern könnte. Und so kam es wie es nicht kommen sollte, nach drei Monaten war ich nun wieder –ohne offizielle Funktion-  mitten im Geschehen. Die Tatsache, dass die Spieler mich ebenfalls immer noch als Ansprechpartner mit ihren Anliegen kontaktierten -  die gute Arbeit von Trainer Heinz und der Mannschaft, die unerwartete Früchte trug, taten ihr übriges um mich zu überreden. Der  „Fußballvirus“ hatte mich wieder eingeholt und erwischt.

Am vorletzten Spieltag der Hinrunde war die Mannschaft ungeschlagener souveräner  Tabellenführer mit nur drei Unentschieden. Die erste Niederlage setzte es am letzten Spieltag vor der Winterpause, anschließend  noch 3 Punkten Vorsprung (nach der alten 2-Punkte-Regelung) vor der Reserve-Mannschaft es ranghöchsten Verbandsligisten der Region, dem FC  W-B.

Wir starteten mäßig in die Rückrunde. Die mit Spielern der Verbandsliga aufgerüstete Reserve-Mannschaft des FC W-B schloss nach Punkten in der Tabelle auf und im letzten Drittel der Saison wurde im Showdown das Spitzenspiel gegen sie eindeutig unterlegen, mit 1:3 verloren. Nach einer kleinen Negativserie waren wir sogar nur noch Tabellendritter, obwohl der zweite Tabellenplatz erstmalig zu einer Relegationsteilname für die Bezirksliga gereicht hätte. Nun sah es noch nicht einmal nach „Vizekusen der Kreisliga“ aus. Im Endspurt wurde wurden dann noch Siege eingefahren, der mit Spielern aus der Verbandsliga aufgerüstete FC W-B II gab sich keine Blöße mehr.

Wieder Vizemeister, jedoch diesmal mit Relegation als zusätzliche Option. Zunächst wusste ich nicht, ob ich mich über den wieder verpassten Aufstieg ärgern soll oder über die Relegation freuen soll. Gruppengegner waren die beiden Vizemeister der Nachbarkreise und ein am letzten Spieltag auf den drittletzten Platz gerutschter starker Bezirksligist. Nur der Gruppenerste konnte noch aufsteigen.

Mein VfR war Außenseiter in dieser Runde. Aber ok, wir hatten eine kleine Chance. Unser erstes Spiel bescherte uns gleich das Spiel beim starken Bezirksligisten die Spvg. KG. Deren starker Mittelstürmer hatte über die Hälfte der Tore alleine geschossen und Torschützenkönig der Liga.

Der Tag des ersten Spiels rückte näher und mit jedem Tag wurde meine Anspannung größer. Nach einem 0:1 Rückstand konnten wir durch ein Eigentor – vor ca. 400 Zuschauern-  ausgleichen. Kurz vor Ende der 1. Halbzeit erzielte unser Kapitän-Spielmacher-Torjäger und Vereinsidol „Knigge“, die 2:1 Führung. In einer aufopferungsvollen Abwehrschlacht, mit ein paar gefährlichen Kontern, konnten wir das Ergebnis bis zum Schluss halten. Übrigens…die Schlagzeile am nächsten Tag in der lokalen Presse lautete: Der Torjäger hatte gegen Thomas W. (unser Manndecker, der das Spiel seines Lebens machte) keine Chance!!!

Mit dem Selbstvertrauen dieser kleinen Sensation ging es in das 2. Spiel – zuhause gegen den Spielstarken Vizemeister des Nachbarkreises FSV S. Nach anfänglichen Problemen bekamen wir das Spiel unter Kontrolle.  Mit einem 20 Meter-Knaller und einem tollen Solo, erzielte unser Kapitän „Knigge“, beide Tore zur hochverdienten Halbzeitführung. Unter Berücksichtigung der anderen Ergebnisse,  wären wir zu diesem Zeitpunkt Aufsteiger. Nach der Halbzeit hätte das 3:0 fallen müssen. Doch statt dessen, wie so häufig in solchen Situationen im Fußball, der Gegner wurde stärker – drängte – erzielte den Anschlusstreffer und zehn Minuten vor Ende sogar den 2:2 Ausgleich.

Nun kam es im letzten Gruppenspiel zum Endspiel, auf neutralem Platz,  gegen den Punkt- und Torgleichen SV P. Nur der Sieger steigt sicher auf. Bei Unentschieden bestand die Gefahr dass der Tabellendritte FSV S. vorbei zieht. Bei gut besuchten Spielen in der Meisterschaft kamen 80 bis 100 Zuschauer zu den Spielen. Als ich mit Mannschaft und Trainer an diesem Tag die Platzanlage betrat, müssen es ca. 500 mit Fahnen und Trompeten ausgerüstete Zuschauer gewesen sein. Mit dem Anpfiff stieg mein Puls und Blutdruck ins unermessliche. Die Nächte zuvor hatte ich vor Aufregung und Spannung kaum schlafen können.  Ist das heute der Tag? Kann der Traum heute wahr werden?


Gelähmt von der nervlichen Anspannung eines solchen Endspiels lief unser Team in den ersten 20 Minuten nur hinterher und hatten einige brenzlige Situationen zu überstehen. Doch unser Torwart "Andre" hatte einen tollen Tag erwischt oder einige Torchancen vom hochüberlegenen SV P. wurden in letzter Sekunde abgeblockt. Mit einem Traumstart ging es jedoch dann in die zweite Hälfte. Gerade mal 40 Sekunden waren gespielt, als unser linker Verteidiger „Nelli“,  sich erinnerte, auch hin und wieder ein Tor erzielen zu können. Eine Quervorlage hämmerte er volley von der Strafraumkante ins lange Eck. 1 :0 ! Nun hatten wir die Bezirksliga fest im Visier. Die Anspannung bei der Mannschaft legte sich nun und unser Mittelstürmer „Katti“ hatte aus kurzer Distanz das 2:0 auf dem Fuß – entschloss sich aber zu spät zum Abschluss. Doch der SV P. lebte noch. Binnen zwei Minuten war dann der Aufstieg wieder in weiter Ferne gerückt – durch eigene Schuld wurde ein Ball in der 59. Minute im eigenen Strafraum vertändelt – dann noch ein eigenen Mitspieler angeschossen und mit letzten Einsatz rutschte dann ein Spieler des SV P. mit dem Ball über die Torlinie. Der Linienrichter hob erst die Fahne wegen Abseitsstellung, nahm seine Entscheidung dann jedoch zurück. Dies wiederum nahm unsere 2. Sturmspitze „Uwe“ zum Anlass dem Linienrichter zu erklären, was er von ihm halte. Der Linienrichter winkte eifrig den Schiedsrichter herbei und dieser zog unverzüglich „rot“.


Das wars dann, schoss es mir entsetzt durch den Kopf! 30 Minuten in Unterzahl gegen diesen starken Gegner!  Ich war geschockt! Bezirksliga ade!!

Doch dann traf Trainer „Heinz“ genau die richtige Entscheidung. Der SV P. drängte, meine Jungs erhöhten den kämpferischen Einsatz.  „Heinz“ wechselte Mittelstürmer „Katti“ – ein reiner Strafraumstürmer – aus und wechselte dafür den agilen 18-jährigen Jungspund „Torsten „ ein.

„Torsten“ war der jüngste und der Lehrling im Team – talentiert - laufstark – schnell – total ehrgeizig  und  manchmal mit dem Kopf durch die Wand und hatte so manche gute Torgelegenheit überhastet vergeigt. Unter Missachtung jeglicher taktischer Vorgaben, hatte er bisher seinem Trainer „Heinz“ bei seinem Teileinsätzen zu „Weissglut“  gebracht. Mit dem Ergebnis, dass er dann im nächsten Spiel entweder gar nicht oder nur ein paar Minuten ran durfte. Wochen zuvor in der Meisterschaft hatte sich dieses Szenario wieder mal ereignet und „Torsten“ beschwerte sich mal wieder bei mir, über diesen so ungerechten Trainer „Heinz“. Ich nahm in tröstend beiseite und sagte damals: „Junge bleib ruhig, trainiere gut weiter, deine Zeit wird kommen, ich glaube du wirst ein großer Beitrag sein, uns in die Bezirksliga zu bringen.“

Und was geschah nun an diesem Endspieltag? Mit seinem ersten Ballkontakt erfüllte er diese Aufgabe in der 72. Minute hundertprozentig! Kapitän „Knigge“ hatte sich über links durchgespielt, die scharfe Hereingabe hämmerte der heraneilende „Torsten“ ins Tornetz!! 2:1! 

Nach kurzer Freude schaute ich auf die Uhr. Ein Ruhekissen war dieser Treffer noch lange  nicht. Noch 18 Minuten zu spielen….noch 18 Minuten zum Ziel…..in 18 Minuten könnte ein Traum in Erfüllung gehen…..in 18 Minuten könnten über 10 Jahre Arbeit belohnt werden. Teilweise liefen diese 10 Jahre wie ein Film in Zeitlupe auf meinem geistigen Monitor ab. Die letzten Minuten stand ich am Spielfeldrand und habe den Rest des Spiels nur noch in Trance wahrgenommen. Den Krach und die 500 Zuschauer habe ich gar nicht mehr wahrgenommen. Dass der SV P. nun alles nach vorne schmiss, wütend das Spiel versuchte zu drehen….unser Torwart oder eine Fußspitze in letzter Sekunde das Gegentor noch verhinderte. Teilweise habe ich diese Szenen erst in den Tagen danach in der Presse gelesen  ……. Dann plötzlich ein Pfiff! .... Was war das?.....Träume ich?  Es dauerte Sekunden bis ich realisierte, dass es der Schlusspfiff war…..dass, das Spiel zu Ende war …… dass wir gewonnen hatten….. Freude kam langsam in mir auf…....Tränen…..dann Jubel. In einer stillen Ecke, Abseits des Platzes, brauchte ich erst mal eine Minute für mich, bevor ich mich in die jubelnde Menge der feiernden Spieler und Fans begab.


Mein Leben hat mir so manches große Ereignis und Glücksgefühl  geschenkt. Berufliche Ziele erreichen, verliebt sein – auf Wolke sieben schweben- heiraten - . Doch neben der Geburt meines Sohnes, werden ich diesen magischen Moment des Fußballs, diese Minuten, nie vergessen !........

Übrigens: Nach gutem Start in die darauf folgende erste Bezirksligasaison standen wir nach ca. 8 Spieltagen mit Trainer „Heinz“ auf dem  4. Tabellenplatz und sind anschließend als Tabellenletzter am Ende abgestiegen.

Und wenn die Spieler von damals – auch die, die Trainer „Heinz“ manchmal zum Teufel gewünscht haben, diesen heute mal wiedertreffen, heißt es oft: „Mann Heinz, war das nicht eine geile Zeit? War das nicht eine tolle Saison?.......



Wer von Euch hat ebenfalls solche Momente im Fußball oder Sport erlebt?? Ich wäre gespannt Eure Geschichte zu lesen




Sonntag, 25. September 2011

Ralf Rangnick - Erschöpfungssyndrom



 

Wie können Führungskräfte im Sport mit Druck umgehen - die Erwartungshaltung erfüllen? Nicht ausgepowert sein - die Nachhaltigkeit erhalten - nicht ausgebrannt sein? (Burn Out)??

 

Heynckes zu Rangnick: «Stärke in der Schwäche»

Bayern-Trainer Jupp Heynckes hat seinem Kollegen Ralf Rangnick großen Respekt für das öffentliche Bekenntnis zu seinem Erschöpfungssyndrom und dem Rücktritt beim FC Schalke 04 gezollt.

«Das halte ich für gut, wenn ein Trainer wie Ralf Rangnick in der Schwäche Stärke zeigt. Das ist nicht einfach in so einer exponierten Position», erklärte Heynckes in München.
Der Beruf des Fußballtrainers habe sich in den vergangenen Jahren stark verändert, betonte der 66-Jährige. Alles sei «intensiver» und «umfangreicher» geworden, dazu habe die öffentliche Aufmerksamkeit stark zugenommen. Man brauche ein gutes Trainerteam, einen guten Draht zur Vereinsführung und müsse vieles delegieren können. «Und ganz wichtig ist, dass man den Beruf liebt. Sie müssen positiven Stress haben, der Job muss Spaß machen», sagte Heynckes. «Und man sollte sich nicht allzu wichtig nehmen. Dann kann man auch Rückschläge besser verkraften», empfahl Heynckes seinen Kollegen



Aus seiner 30-jährigen Trainererfahrung weiß Heynckes auch, dass es wichtig sei, Pausen einzulegen. Er plädiere darum schon seit längerem auch «grundsätzlich» dafür, «dass ein Trainer in einer Saison nicht zwei Clubs trainiert». Rangnick war entgegen seinen ursprünglichen Plänen schon in der Rückrunde der vergangenen Saison beim FC Schalke eingestiegen, nachdem er in der Winterpause bei 1899 Hoffenheim vorzeitig ausgeschieden war. (dpa)


Hierzu passt ein Zitat von Sunzi aus „Die Kunst des Krieges“: „Wenn Du Deinen Feind kennst und dich selbst kennst, brauchst du das Ergebnis von 100 Schlachten nicht zu fürchten.

 Wir befinden uns  beim Fußball nicht im Krieg aber als Analogie zum Mensch sein passt das heute immer noch und bedeutet im Umkehrschluss: Kenne ich NUR mich oder NUR den anderen, dann kann es schon mal haarig und schwer werden im Leben. Kenne ich weder mich noch mein Gegenüber, dann hab ich oft schon verloren bevor ich auf dem Spielfeld stehe. Es geht darum die „Blackbox Mensch“ näher zu betrachten und kennenzulernen. Wenn wir diese besser verstehen, fallen die Reaktionen auch anders aus. Und es eröffnet die Möglichkeit, dass wir auf DRUCK  anders reagieren. Zum Beispiel "Zitat s.o. Jupp Heynckes" -den Druck in positiven Stress wandeln- damit der Job weiterhin Spass macht!

Samstag, 27. August 2011

DRUCK IM LEISTUNGSSPORT - Interview mit Robert Jansen- Businesscoach-Unternehmer-Buchautor

DRUCK IM FUßBALL – DRUCK IM LEISTUNGSSPORT

Wenn man als Sportler an der Spitze angekommen ist, steht man unter einem großen Leistungsdruck.  Wie kann es sein, dass ein hochbegabter, austrainierter  Fußballer heute Spitzenleistung bringt und im nächsten Spiel neben der Spur läuft?  Ein Lucas Podolski oder ein Frank Ribery – als Beispiel für viele Fußballer und Sportler-  heute mit Standing Ovations bedacht werden und morgen wieder in ein Leistungsloch fallen? Wie schafft es Weltfußballer Lionel Messi über Jahre sein außergewöhnliches Talent abzurufen? Wie kann sich der Shooting-Star Mario Götze, nun im Rampenlicht der Fußballwelt, weiterentwickeln und dauerhaft seine derzeitige außergewöhnliche Leistung abrufen? Was führte dazu, dass ein hochbegabter Fußballer wie Sebastian Deissler, der seine Leidenschaft zum Beruf machen konnte, seine Karriere aufgibt? Wie wäre das Schicksal von Robert Enke verlaufen, wenn er in seiner frühen Laufbahn als Torhüter und Sportler  gelernt hätte mit dem Leistungsdruck umzugehen, sich zu öffnen?

In welchem Zusammenhang können alle diese Dinge mit Druck im Leistungssport stehen?



Dieses Interview für den „STEILPASS“ FUßBALLBLOG.de wurde geführt von: Dst Perform

Interview mit Robert Jansen:

Unternehmer, Businesscoach/Trainer und Buchautor


Dst Perform:
Du kommst einerseits als Unternehmer und Coach aus dem Geschäftsleben, warst aber viele Jahre im Reitsport aktiv. Wie kann man Sportler bei Rückschlägen unterstützen, wenn das normale Training nicht ausreicht? Sportler/Fußballer die mal in Höchstform sind und in ein Leistungsloch fallen?
R.J:
Ich spekuliere mal. Sportler sind Menschen und in deren Köpfe laufen ganz normale Dinge ab. Menschen neigen dazu zu zweifeln, sich in Frage zu stellen. Doch dieses Zweifeln bringt nicht weiter, führt nicht zum Erfolg. Aus dem Coaching Business weiß ich, dass man den Menschen wieder Mut macht oder das z.B. der Fußballer nicht nur Menschen in sein Leben holt die die Muskeln und die Fitness trainieren,  sondern  auch mental trainieren. So dass er auch mental Dinge wegstecken kann, Verluste  und Verlieren wegstecken kann, ohne zu denken ein Verlierer oder Looser zu sein.  Das alles findet ja im Kopf statt.
Ich habe einen Geschäftskunden in München der auch Marathon läuft und sich für den New York-Marathon qualifizieren wollte. Seine Laufzeiten langen dauernd ein paar Minuten jenseits der 3-Stundengenze was gleichzeitig auch die Qualifikation für New York bedeutet hätte. Er trainierte mehr und mehr, ohne die 3-Stundengrenze zu knacken.  In Gesprächen stellte sich heraus, dass er sich mit seiner Erwartung so unter Druck setzte, dass er sich damit blockierte ,das letzte aus sich herauszuholen. Ich stelle immer wieder fest, dass es jenseits von es unbedingt schaffen zu wollen und jenseits von Kontrolle einen ganz großen Bereich gibt. In diesen Bereich gilt es vorzudringen, in einem Bereich mit einer gewissen Magie, wo man das ganze Vorhaben zum Beispiel zum Spiel macht. Wo das Spiel zum Spiel wird und etwas Leichtes bekommt durch das spielerische. Und in jedem Spiel kann man gewinnen und verlieren. Und nächste Woche kann es dann schon wieder ganz anders ausschauen. Beim Zugang stellt sich dann die Frage, wie kann ich das spielerische erhalten, obwohl es um so viel geht? Was braucht der Sportler dazu?
Dst:
Spitzensportler und Profifußballer haben ja im Prinzip ihr Hobby, ihre Leidenschaft zum Beruf machen können. Sie haben das erforderliche Talent und auch das körperliche Leistungsvermögen. Wie lebt der Sportler sein Potential nachhaltig aus? Wie kann er mit Druck und Erwartungshaltung umgehen?

R.J.
Der größte Druck entsteht durch Erwartungen. Die eigenen Erwartungen, die des Trainers, der Sponsoren, der Zuschauer und vielleicht auch in jungen Jahren, die der Eltern. Erwartungen zu haben kann vieles zerstören ,weil es so viel Druck erzeugt. Die meisten Menschen haben von Natur aus hohe Erwartungen. Der Schüler der zur Schule geht setzt sich häufig schon so sehr selber unter Druck, ohne den Druck der Lehrer oder der Eltern. Das bedeutet, dass das Umfeld um einen Menschen verstehen sollte, das mehr Druck nicht unbedingt ein besseres Ergebnis zu bekommen bedeutet. Wenn man einem 100-Meterläufer eine Pistole an den Kopf setzt, damit er eine zehntel Sekunde  schneller läuft,  einem Fußballer droht die Kinder zu entführen wenn er kein Tor schießt, dann holst du irgendwann damit nicht mehr das letzte aus dem Menschen heraus. Das ist dann der Beweis dafür, dass Druck machen und Angst einflössen, nicht wirklich zu Spitzenleistungen führt.
Dst:
Wie kann ich dann nun als sportlicher Leiter, als Verantwortlicher den Sportler aktiv  unterstützen?
R.J.
Ich gehe gerne vom Umkehrschluss aus. Wenn ich nun weiß, dass noch mehr Druck ausüben nicht zum gewünschten Ergebnis führt, dann weiß ich nach dem Ausschlussverfahren schon mal  was nicht funktioniert. Nun entsteht eine gewisse Neugierde, da die Antwort fehlt. Dann gilt es dieser Neugierde zu folgen, was braucht der Sportler? Menschen sind unterschiedlich, Sportler sind unterschiedlich, Situationen sind unterschiedlich, was gestern noch als Anreiz und Belobung funktionierte, muss heute nicht mehr funktionieren. Dann gilt es der Neugierde zu folgen. Was turnt den Sportler denn an?..... Heute …. Morgen ….. im nächsten Spiel …in 3 Monaten …im nächsten Jahr??.... damit anfangen dieses auszutesten.  Und dafür gibt es kein Patentrezept. Wenn ich aber nun weiß, dass ich mit Druck und Draufhauen nicht weiterkomme, mein Ziel nicht zu erreichen kann, dann fällt es mir leichter damit aufzuhören. Dafür braucht es zunächst ein Bewusstsein bei Menschen die führen, bei den sportlichen Verantwortlichen,  dass bestimmte Werkzeuge nicht funktionieren, gar tot sind. Sie bringen nicht den Erfolg.
Dst:
Sollte man da speziell  bei der Führung von jungen Sportlern und erfahrenen Sportlern unterscheiden?
R.J.
Das müsste man austesten. Vielleicht sind die Unterschiede der einzelnen Menschen mehr vom Typ geprägt als vom unterschiedlichen Alter. Bei  jeglichen pauschalisieren besteht eine gewisse Gefahr, dass der Plan nicht aufgeht. Unabhängig von Alter, Nationalität und sonstigen Unterschieden, funktioniert eines immer. Das Menschen sich anerkannt, gesehen und wertgeschätzt fühlen. Damit meine ich nicht schleimiges loben,  sondern genau das anzubringen was funktioniert hat, was bisher zum Erfolg geführt hat. Damit der Sportler sich wirklich gesehen fühlt. Das ist das tiefste Verlangen des Menschen. Selbst wenn ich jemanden Anerkenne das er einen Fehler gemacht hat, das er ein Spiel verloren hat. Zum Beispiel: Das war ja ein „ Super-Eigentor“ das war ein "Hammer-Fehlpass“! Damit kommst du vielleicht ins Guinnessbuch der Rekorde! Und das ohne Ironie. So ,dass man selbst die Pannen feiert. Wenn man die Pannen feiern kann, wenn man mit den Pannen sein kann, dann kann man auch große Siege erreichen. Alles hat zwei Seiten,  der Tag und die Nacht, die Sonne und den Schatten, so gibt es auch Sieg und Niederlage. Dieses auch zu akzeptieren, dass es sein darf.
Dst:
Wie denkst du über Funktionalteams innerhalb eines Trainerstabs innerhalb eines Leiterstabs? Der Trend geht immer mehr dahin Spezialisten zu beschäftigen. Im Fußball zum Beispiel Spezialisten für Kondition und Fitness, für Technik, für Taktik usw.  bis hin zum Videoanalisten. Braucht es da auch einen Spezialisten für den Kopf, für den mentalen Bereich? Oder sollte besser fast alles in einer Hand sein?
R.J.
Ich liebe die Spezialisierung, weil man dann mit den Besten in dem jeweiligen Bereich arbeiten kann. In meinem Team als Coach im Trainingsbusiness habe ich auch unterschiedliche Spezialisten. Jeder hat unterschiedliche Stärken und diese gilt es zu fördern und zu nutzen. Und auch im Fußballspiel gibt es unterschiedliche Spezialisten. Spieler für den Defensiv  Bereich, Spieler für den Aufbau und Organisation des Spiels und dann auch die Stürmer die in erster Linie fürs Tore schießen  zuständig sind. Die Spitzenleistung entsteht ja erst aus der Ansammlung dieser Spezialisten, wenn sie harmonieren.
Dst :
Mit wachsendem Erfolg des Leistungssportlers steigt auch die öffentliche Aufmerksamkeit der Medien. Einerseits profitiert der Sportler davon und kann sich zu einer Marke entwickeln. Anderseits zählt nicht nur die sportliche Leistung sondern das Gesamtpaket: er ist dann nicht mehr nur Sportler, sondern auch Werbestar, Interviewgast und Kommentargeber. Wie kann der Sportler mit den Medien und mit der Öffentlichkeit umgehen?
R.J.:
Ich habe in der Vergangenheit viele Interviews von Menschen in der Öffentlichkeit studiert und verfolgt. Wie gehen sie mit den Medien um, was sagen sie und wo sind die Fallen? Aus meiner Sicht, in dem man sich Interviews anschaut, ein Gefühl dafür entwickelt, welche Fragen Fangfragen sind. Ob sie in Richtung zielen wo man nur verlieren kann? Will der Reporter mir gerade ein Bein stellen oder möchte er nur eine sachliche Frage stellen? Das ist im Prinzip ein spezieller Fachbereich, den es wie eine Fremdsprache zu lernen gilt. Außerdem gibt’s dann Menschen/Sportler die gerne im Rampenlicht stehen, diese sollten es dann auch tun. Auf der anderen Seite gibt es Leute die nicht so einen großen Spaß haben in der Öffentlichkeit zu stehen, eben zurückhaltender sind. Für diese wäre dann die Möglichkeit mit Medienberatern zu arbeiten, über Pressesprecher zu kommunizieren oder sich halt bei öffentlichen Auftritten kurz und knapp zu halten.
Dst:
Damit würde sich das Funktionalteam um die Position des Medienberaters noch erweitern.
Welche Frage könnte ich dir stellen, welche dir bisher noch nicht gestellt wurde? Oder was wolltest du schon immer einmal gefragt werden?
R.J.:
Da fällt mir im Moment nichts ein.
Dst.:
Kannst du mir ein paar wesentliche Dinge aus deinem Leben nennen, die du aus heutiger Sicht anders machen würdest?
R.J.:
Alles!! Nein das war Spaß.
Im Laufe meines Lebens bin ich gelassener geworden. Meine damals jugendliche und cholerische Art hat mir manchen Sieg, viel Geld und auch Beziehungen gekostet. Geholfen hat mir dabei zu lernen Menschen besser kennenzulernen und vor allem mich besser kennenzulernen. Ich habe lange Jahre viele Menschen als Feind oder Gegner gesehen, dabei gibt es nur ein paar feindselige Menschen. Die meisten sind jedoch sympathische  Menschen, die einfach nur zum spielen eingeladen werden wollen. Ich würde heute also mehr Menschen zum spielen einladen, als im vor hinein zu denken, das könnte zum Beispiel ein Idiot sein.
Hierzu passt ein Zitat von Sunzi aus „Die Kunst des Krieges“:
Wenn Du Deinen Feind kennst und dich selbst kennst, brauchst du das Ergebnis von 100 Schlachten nicht zu fürchten.
 Wir befinden uns nicht im Krieg aber als Analogie zum Mensch sein passt das heute immer noch und bedeutet im Umkehrschluss: Kenne ich NUR mich oder NUR den anderen, dann kann es schon mal haarig und schwer werden im Leben. Kenne ich weder mich noch mein Gegenüber, dann hab ich oft schon verloren bevor ich auf dem Spielfeld stehe.
Es geht darum die „Blackbox Mensch“ näher zu betrachten und kennenzulernen. Wenn wir diese besser verstehen, fallen die Reaktionen auch anders aus. Und es eröffnet die Möglichkeit, dass wir nicht mehr jeden Fehler machen, sondern nur noch vielleicht jeden zweiten und dritten.

Dst:
Kannst Du mir drei Dinge in Deinen Leben nennen, die Dich besonders mit Stolz erfüllen?
R.J.:
Ich bin stolz darauf, dass es mir gelingt aufzustehen wenn ich hinfalle, immer weitermache.Ich bin stolz darauf, dass ich im Risiko lebe, dass ich meine Konfortzone eintausche gegen ein Risiko um eine Art von Unbekanntheit zu gehen. Auch dann wenn ich nicht weiß wohin der Weg geht, mich diesem zu stellen.
Das ich meinen Beruf so gewählt habe, dass ich meiner Leidenschaft und meiner Liebe folgen kann und es auch leben kann.

Mittwoch, 17. August 2011

Philosophie - Vision - Konzept??

Braucht ein Club eine Philosophie? -
- eine Vision
– Konzept
– Ausrichtung
– Markenzeichen mit Wiedererkennung



Bayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser meinte vor kurzem in einem Interview: "Also erst mal habe ich etwas gegen das Wort Philosophie im Fußball. Das ist seit drei oder vier Jahren das Unwort für mich! [...] Nein, es gibt keine Philosophie. Schlagen Sie das mal im Duden nach! Es passt nicht zum Fußball." http://www.tz-online.de/...haeuser-tz-interview-1206679.html

Demgegenüber kritisiert Oliver Kahn "seinen" FC Bayern heute mit den Worten: "Was ich vermisse ist - wie auch bei Real Madrid: Wo ist die wirkliche Idee vom Fußball? Wo ist die wirkliche Philosophie? Nach welchen Kriterien werden Spieler zusammengestellt? Wie wird eine Mannschaft zusammengebaut?" http://www.sport1.de/...sball_bundesliga/artikel_406140.html


Was meint Ihr? Brauchen Vereine eine Philosophie? Soll sich also insbesondere die Transferpolitik an einer festen Spielidee ausrichten? Oder soll umgekehrt eine Philosophie in Abhängigkeit vom vorhandenen Spielermaterial entwickelt werden? Oder kommt es in Wahrheit vielleicht gar nicht so sehr auf eine Spielphilosophie an?

"NO EXCUSES" - LASS DEINEN KOPF IN DER KABINE - THE SPIRIT TO WIN





"IN JEDEM SPIELER STECKT DER WUNSCH - DAS VERLANGEN - DER SPIRIT ZU GEWINNEN" 
"INSIDE OF EVERY PLAYER THERE IS THE SPIRIT TO WIN"

Aber oft gibt es da ein Problem:

Wenn ich im Sport (auch im Leben) zuviel denke Wenn ich Sorgen habe - Wenn ich mich ärgere.....Dann komme ich in eine Abwärtsspirale.....immer mehr und immer mehr......

Die meisten Menschen richten alle Aufmerksamkeit auf sich
- wie soll ich es machen?
-was wird aus mir?
-es ist heute zu warm, zu kalt oder zu nass
- ich fühle mich nicht gut...morgen wäre vielleicht ein besserer Tag?
-ich hab nicht gut trainiert....ich bin nicht gut in Form......usw .... usw.

Also eine Art von Selbstmitleid und Angst. Man kann so nicht gewinnen.......DAS IST DANN DIE FALLE!!!


UND WIE GEWINNST DU NUN????

YOU´LL NEVER WALK ALONE -oder der Doppelpass über die Karriere hinaus

Ein Vermächtnis im Fußball

–Doppelpass über die Karriere hinaus

- oder auch „ You´ll Never Walk Alone“ 


Viele von Euch kennen vielleicht die Kriegsgeschichten von den Persern und den Spartanern,von dem großen persischen Heer gegen die Spartaner.
Die Spartaner sagt man, hatten die beste Militärorganisation die je existierte.
Ihr Erfolgsrezept...ihr Geheimnis war:
Keiner sollte im Kampf verletzt werden, jeder hatte auf seinen rechten Nebenmann zu achten, ihn im Kampf zu beschützen.
Dann ging die ganze Angst und der Mut kam, um diesen Nebenmann, diesen Mitstreiter und Kameraden, den man schätzte.....den man liebte zu beschützen
…..in diesem Zusammenhang fallen mir die Schlagzeilen der Medien in den letzten Wochen, über den Bomber der Nation, den Helden meiner Kindheit und Jugend, der Torjäger mit den Rekorden für die Ewigkeit – National und International- GERD MÜLLER (65)

Was war geschehen?
Gerd Müller der Co-Trainer , war fast einen ganzen Tag lang vom Trainingslager der Bayern-Amateure in Italien verschwunden. Die Polizei soll ihn orientierungslos und verwirrt vorgefunden haben. Der "Bomber der Nation" ist ein Fußball-Idol der Deutschen.
Mittlerweile ist Gerd Müller (65), Deutschlands größter Torjäger überhaupt, wieder zu Hause. Seine Frau Uschi, mit der er seit 43 Jahren verheiratet ist, hat ihn abgeholt aus Norditalien. Das zumindest ist sicher und wird auch vom FC Bayern bestätigt, bei dem der einstige Bomber der Nation als Co-Trainer der Regionalliga-Mannschaft fungiert, die dort im Trainingslager ist. „Gerd hatte Termine in München. Es geht ihm gut, alles prima“, sagt Pressechef Markus Hörwick.

Die Leader des Clubs – Uli Hoeness, Kalle Rummenigge und auch Franz Beckenbauer, haben allen Grund, ihn zu schützen. Seit 20 Jahren tun sie das beim FC Bayern – und alle Welt findet es richtig. Wenn es einer verdient hat, dann ja wohl er. „Vielleicht wären wir ohne Gerd Müller und seine Tore noch immer in unserer alten Holzhütte an der Säbener Straße“, sagt Franz Beckenbauer. Auch die Karriere des Kaisers wäre um einiges glanzloser verlaufen ohne seinen Doppelpasspartner, dessen Tore die Bayern zur Weltmarke und Deutschland zum Welt- und Europameister machten.

Sicher ist, dass er Rekorde für die Ewigkeit markiert hat: 365 Tore in der Bundesliga, 77 im DFB-Pokal, 66 im Europacup, 68 für Deutschland. Hinzu kommen noch ein paar Hundert in Kicks in der Halle, auf dem Land oder im Training. Tore schießen, das war sein Leben. „Der Gerd war immer der Erste auf dem Trainingsplatz – und auch der Letzte“, erinnert sich sein Trainer Udo Lattek, mit dem er in den 70ern goldene Zeiten erlebte.
1982 stand er vor dem Nichts
Das Schlimme ist nur, dass der 1979 im Zorn über eine Auswechslung nach Florida ausgewanderte Müller nach seinem letzten Spiel für die Orlando Smith Brothers in Fort Lauderdale keinen besseren Platz mehr im Leben fand. Keinen, der ihn ausfüllte. Nach drei Jahren in den USA kehrte er in sein geliebtes München zurück und stand vor dem Nichts.
Er hatte nicht das Zeug zum autoritären Trainer, cleveren Manager oder eloquenten TV-Experten, das wussten alle, die den gelernten Weber kannten. „Du bist kein Mann der großen Worte. Du hast die Tore geschossen, ohne viel zu reden“, charakterisierte ihn 2003 Franz Beckenbauer in seiner Laudatio, als sie ihn zum wertvollsten Bundesliga-Spieler aller Zeiten kürten.
Aber nach diesen Toren riss sich eben niemand um den Bomber der Nation. „Nur nichts tun. Den ganzen Tag einfach nur rumsitzen und nichts Sinnvolles machen – das war das Verderben“, räsonierte er selbst über seine Flucht in den Alkohol. Bei Prominentenspielen, erzürnte sich sein Weggefährte Uli Hoeneß, hätten sie ihn abgefüllt und sich dann über ihn lustig gemacht.
Der Held einer Generation nur noch eine Witzfigur – das konnten die Bayern nicht mit ansehen. Im September 1991 wurden Müllers Probleme öffentlich. weil er angetrunken als Kiebitz beim Bayern-Training angetroffen worden war, weil die Frau sich scheiden lassen wollte und weil auch noch die Steuerfahnder ihre unbarmherzige Pflicht taten und zwei Eigentums-Wohnungen pfändeten.
Vom Himmel in die Hölle
Da reichten die Bayern ihm die Hand. Es war bitter nötig, er war ganz unten. „Schlimmer hätte es gar nicht kommen können. Du bist oben, schwebst im Himmel. Und fällst und fällst. Plötzlich bist du in der Hölle“, sagte er in einem Interview. „Ich habe sehr gelitten, und ohne die Hilfe meiner Freunde hätte ich es wohl nicht geschafft.“
Seine Freunde: allen voran „der Uli, der Franz und der Kalle“, wie er die Kameraden von einst noch heute herzlich nennt. Hoeneß, Beckenbauer, Rummenigge – alle haben sie mit ihm gespielt, gesiegt und gefeiert. Nun galt es etwas zurückzugeben.
Also überredeten sie ihn, eine Entziehungskur zu machen, auch psychiatrische Hilfe nahm er in Anspruch. Und seine Frau überlegte sich das noch mal mit der Scheidung. Die größte Hilfe aber war der wohl am schlechtesten bezahlte Vertrag, den ihm der FC Bayern je gegeben hat: Seit 1992 ist er wieder angestellt bei dem Klub, für den sein Herz schlägt und er gab wieder andere Interviews: „Ich bin vollkommen glücklich, und ich bin beschäftigt“, sagte er 1993, als er die A-Jugend trainieren durfte.
Er war auch schon Sponsorenbetreuer, Talentsucher, Stürmer- und Torwarttrainer, Co-Trainer bei den Profis und zuletzt bei den Amateuren. Für Gerd Müller haben sie immer eine Stelle frei beim Rekordmeister – „und zwar so lange er will“. Das Versprechen hat ihm „der Uli“, der jetzt sein Präsident ist, zum 65. Geburtstag erst im vergangenen Herbst gegeben.
Die Stars spielen immer noch Doppelpass
„Gute Freunde kann niemand trennen“. Über die Performance mag man gelächelt haben, doch gewiss nicht über die Botschaft. Sie zählt bis heute, die großen Bayern-Stars der Siebziger spielen noch immer Doppelpass. Lange Zeit ging die Gratwanderung gut, auch privat. Frau Uschi sagte: „Der Gerd ist für die Familie da und wir für ihn. Und er hat sein Tennis und seine Sauna. Er hat seinen Fußball bei den Bayern-Amateuren.
“ Und vor seinem 60. Geburtstag sagte er der "Bild"-Zeitung: „Ich würde heutzutage mehr treffen als damals. Aber etwas anderes zählt. Familie, Freunde, dass Du gesund bist.“ Das ist jetzt das Problem
Die Nachrichten aus Norditalien treffen die breite Öffentlichkeit unerwartet, einige wenige Eingeweihte nicht. Dass es Gerd Müller nicht mehr gut geht, ist ein offenes Geheimnis an der Säbener Straße. Schon länger fährt er kein Auto mehr. Und bei seinen aus gutem Grund immer selteneren öffentlichen Auftritten wurde offenbar, dass etwas nicht stimmt.
Zu dem Werbespot mit Müllermilch, den er mit seinem jungen Namensvetter Thomas Müller vom FC Bayern drehte, gab ihm der Verein einen Betreuer mit. Dabei musste er nur einen Satz sagen, aber sogar davor hatte er Angst. Allein wäre er nie ins Studio gegangen. Bei der WM in Südafrika hatte ihn Ausrüster Adidas nebst Portugals Legende Eusebio auf ein Podium gesetzt, um rund 200 Journalisten Fragen zu beantworten. Müllers Aussagen waren jedoch dermaßen unergiebig und teils peinlich, dass aufgeregte Adidas-Mitarbeiter durch die Reihen huschten und sagten: „Bitte keine Fragen mehr an Gerd Müller.“
Seit 1992 dem Alkohol abgeschworen
Dabei konnte der Gerd in trauter Runde die besten Geschichten erzählen, wohlgemerkt auch ohne Alkohol, dem er seit 1992 eisern abgeschworen hat. Noch immer hat er in Restaurants seinen eigenen Essig dabei, um den Salat zu würzen. Nein, der Alkohol ist nicht das Problem.
Es ist der Kopf – und es ist seine Privatsache. Jedenfalls sehen das die Bayern so, und sie versuchen ihn zu schützen, so gut sie können.
Und so gibt der Mann, der auf dem Fußballplatz seinen Gegenspielern 15 Jahre lang unlösbare Rätsel aufgab, nun wieder welche auf. Ob er seine Probleme lösen kann, weiß niemand. Dass er dabei nicht allein sein wird, das weiß man schon.
Anmerkung der DOPPELPASS-MEDIATHEK:

Dieser human- und respektvoll verfasste Artikel war der WELT ONLINE zu entnehmen.
Unabhängig davon um welche Krankheit es sich bei Gerd Müller handelt, ob Alzheimer, Demenz oder sonstige Spekulationen, der“ Bomber der Nation“ hat auch außerhalb der großen Fußballbühne sein Team, welches mit ihm weiter den Doppelpass spielt, welches ihn beschützt. Es eröffnet diesem großartigen Sportler auch dieses Tal zu durchschreiten, auch „dieses Spiel“ zu gewinnen.
Dieser großartige Fußballer, Gerd Müller, hat zweifellos mit seiner Einzigartigkeit während seiner aktiven Laufbahn erheblich dazu beigetragen seinen Verein zu einer Weltmarke zu machen. Den deutschen Fußball zu internationalen Titeln Weltruhm verholfen. Seinen Mitstreitern zur aktiven Zeit zu Weltkarrieren verholfen. Vorbild und Idol für Kinder und Jugendliche auf allen Sport- und Bolzplätzen dieser Welt. Hat Fans und Fußballfreunde in den Stadien oder vor den Fernsehschirmen zum Jubeln gebracht, gar in Ektase versetzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Fu%C3%9Fballnationalmannschaft
Der Bomber hat auf dem Platz den Menschen etwas gegeben. Heute erhält er etwas zurück!

Aktive Unterstützung seiner Weggefährten und Freunde. Herzliche Anteilnahme bei den Fußballfans, sogar eine respektvolle Berichterstattung in den Medien, in einem Zeitalter von Sensationsberichtserstattung und Offenlegung von Schwächen.
Ein Beispiel für eine Win - Win - Gegebenheit des Lebens.
Man muss auch kein Sympathisant des FC Bayern oder dessen Führungspersonals sein um zu erkennen, dass neben der „Mir san Mir“ Philosophie, als erfolgreichster deutscher Verein ein Wirtschaftsunternehmen mit Millionengewinne- oder Verluste bei Sieg oder Niederlage, das der Status, wir sind eine große Familie, aktiv gelebt wird. Wer einmal der Familie angehört hat, wird immer wieder aufgenommen.
Der Teamspirit lebt auch außerhalb des Spielfeldes.
Welche Rolle spielt es dann noch, wenn ein Aturo Vidal – ein zweifellos toller Fußballer, trotz Zusage nach Turin wechselt?
Sollte da nicht das Vermächtnis, die Integrität und die Nachhaltigkeit der Vereinsphilosophie im Forderung stehen, auch wenn man einen guten Spieler nicht bekommt?

„YOU´ll NEVER WALK ALONE“